Pfleiderer, Georg: Theologie als Wirklichkeitswissenschaft

Studien zum Religionsbegriff bei Georg Wobbermin, Rudolf Otto, Heinrich Scholz und Max Scheler. Hat die Evangelische Theologie in der Zeit um den Ersten Weltkrieg einen Epochenbruch erlebt? Georg Pfleiderer bietet eine neue Perspektive zur Analyse dieser entscheidenden Umbruchphase. Der Autor untersucht die Religionsphilosophie von Ernst Troeltsch und schildert die Problemsituation, der die fortschrittliche liberale Theologie um die Jahrhundertwende durch die religionsgeschichtliche Forschung ausgesetzt war. Er untersucht vier zeit-typische Entwürfe einer phänomenologischen Religionsphilosophie (Georg Wobbermin, Rudolf Otto, Heinrich Scholz, Max Scheler) und analysiert deren Versuche, die Krise der liberalen Theologie produktiv - im Sinne eines religionsphilosophischen Post-Historismus - zu bearbeiten. Pfleiderer zeigt, dass sich die untersuchten Entwürfe als Variationen einer Theorie wahrheitsfähiger Selbstwahrnehmung empirischer religiöser Subjekte deuten lassen. Auf der Grundlage dieser Einsicht zieht er die systematische Verbindungslinie zwischen den untersuchten Entwürfen und der Theologie Karl Barths, als der für die Folgezeit beherrschenden Gestalt protestantischer Theologie im 20. Jahrhundert. VII,268 Seiten, Leinen (Beiträge zur historischen Theologie; Band 82/Mohr Siebeck 1992) leichte Lagerspuren

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