Ebertz, Michael N.: Das Charisma des Gekreuzigten

Zur Soziologie der Jesusbewegung. Die Studie benutzt dazu das von Max Weber in der Auseinandersetzung mit Rudolf Sohm vorgeformte herrschaftssoziologische Konzept der 'charismatischen Bewegung'. Nach einer detaillierten Darstellung der Entstehung und Rezeption dieses Konzepts, das innerhalb der Religionssoziologie bestätigt, modifiziert und besonders aus devianzsoziologischer Sicht weiterentwickelt wurde, wird gezeigt, wie Jesus der Galiläer im Anschluss an eine 'charismatische Karriere' mit seiner - durchaus konfliktträchtigen - charismatischen Jüngergruppe in der Naherwartung des Einbruchs der Gottesherrschaft durch eine noch klar erkennbare 'Strategier der Selbststigmatisierung' (Wolfgang Lipp) den zeitgenössischen politischen, sozioökonomischen und sozioreligiösen 'Stigmatisierungszusammenhang' zu unterlaufen und bewältigen suchte. Die Untersuchung ist sowohl empirie- und geschichtsnah als auch disziplinär wie interdisziplinär plausibel und offen, und damit theoriefähig angelegt. XI,308 Seiten, Leinen (Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament; Band 45/Mohr Siebeck 1987) leichte Lagerspuren

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