Michael Maier und die Formen (al)chemischen Wissens um 1600

Hrsg. von Simon Brandl und Volkhard Wels. Mit einem Geleitwort von Andrew James Johnston und Gyburg Uhlmann. Der Sammelband widmet sich in acht deutsch- und fünf englischsprachigen Beiträgen den Dynamiken und Darstellungsformen der um 1600 vertretenen Spielarten der sogenannten 'Alchemie', wobei das Werk Michael Maiers (1568-1622) im Mittelpunkt steht. Das (al)chemische Wissen, das Maier in seinen Schriften auf allegorischem Wege in rätselhafter und geheimnisvoller Form vermittelt, begegnet zeitgleich in den ersten Lehrbüchern der 'Chemie' in unverschlüsselter Form. Der spielerische, späthumanistische Impetus, mit dem Maier dieses Wissen in Emblemen und Epigrammen, in anakreontischen Versen und in Dialogen vermittelt, kontrastiert dabei deutlich mit paracelsistischen Formen (al)chemischen Wissens und seiner spiritualistischen Ausrichtung. Die Beiträge des Bandes lassen die (Al)Chemie um 1600 insgesamt als ein komplexes Geflecht von epistemischen Strängen sichtbar werden, die jeweils an verschiedene Wissenstraditionen anknüpfen, einander kreuzen, sich überlagern und miteinander in Wechselwirkung stehen. Originaltext (in Latein) sowie Übersetzung und Kommentar von Michael Maiers 'Allegoria bella' in einem Beitrag von Frank Böhling runden den Band ab. VIII,373 Seiten mit 37 Abb. und vier Tabellen, gebunden (Episteme in Bewegung; Band 35/Harrassowitz Verlag 2024) leichte Lagerspuren

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