Liepach, Martin: Das Wahlverhalten der jüdischen Bevölkerung

Zur politischen Orientierung der Juden in der Weimarer Republik. Mit einem Vorwort von Arnold Paucker und Peter Pulzer. Martin Liepach untersucht das Wahlverhalten der jüdischen Bevölkerung in den Wahlen zum Reichstag in der Weimarer Republik zwischen 1924 und 1932 sowie in zwei Landtagswahlen und den Berliner Kommunalwahlen 1929. Das Abstimmungsverhalten in Großstädten wurde ebenso berücksichtigt, wie das des ländlichen Judentums in Baden und Hessen. Vor dem Hintergrund einer umfassenden Zeitungsanalyse der wichtigsten jüdischen Blätter sowie der liberalen Tageszeitungen (Berliner Tageblatt, Frankfurter Zeitung und Vossische Zeitung) wurde mit Hilfe quantitativer Methoden der Einfluss des jüdischen Bevölkerungsanteils auf den Erfolg der verschiedenen Parteien ermittelt. Die Ergebnisse liefern ein komplexes und differenziertes Bild vom Wahlverhalten der Juden in der Weimarer Republik. Auf der Grundlage klassischer historischer Quellenarbeit und Methoden der Historischen Wahlforschung bestätigen die Resultate einerseits bisherige Einschätzungen, die nunmehr eine empirisch abgesicherte Basis erhalten. Andererseits widerlegen sie frühere Vermutungen in der Literatur. Die unterschiedlichen methodischen Zugänge ermöglichen eine Beschreibung der psychischen, sozialen und ökonomischen Lage der jüdischen Bevölkerung in der Weimarer Republik. XIV,333 Seiten mit zahlreichen Abb. und Tab., Leinen (Schriftenreihe wissenschaftlicher Abhandlungen des Leo Baeck Instituts; Band 53/Mohr Siebeck 1996) leichte Lagerspuren

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