Schwedt, Herbert/Elke Schwedt: Malerei auf Narrenkleidern

Die Häs- und Hanselmaler in Südwestdeutschland. Landesdenkmalamt Baden-Württemberg. Das Autoren-Ehepaar hat sich nicht damit begnügt, reizvolle Bilder zu einer bunten Galerie der Narrenkleider zusammenzutragen. Zwar verlockt das Buch - mit 147 Bildern, darunter 14 Farbtafeln - durchaus zum Anschauen und Genießen, aber es erhebt darüber hinaus auch wissenschaftliche Ansprüche. In 28 Orten wurden ebenso viele Maler befragt, deren Arbeitstechniken studiert, deren Werke exemplarisch aufgenommen. Dazu kam eine umfangreiche Sichtung von Schrift- und Bildquellen. Das Ergebnis: Die Herleitung der Gewandmalereien von mittelalterlichen Kleidermoden kann als lückenlos belegt gelten. Außerdem sind für die Entwicklung der bemalten Narrenkleider in den vergangenen hundert Jahren mehrere Zeitstufen voneinander abgehoben; ähnliches gilt für die
fortschreitende Verbreitung dieser Gewänder im südwestdeutschen Fasnachtsraum. Der Band ist in drei Teile gegliedert: Der erste führt den Leser in die Materie ein und behandelt die Geschichte der bemalten Kleider, ihre Entwicklung und Verbreitung im Bereich der südwestdeutschen Fasnacht und befasst sich mit der Motivik ebenso wie mit der sozialen Position der Maler. Im zweiten Teil werden die Maler und ihre Arbeiten vorgestellt, der dritte ist der Bildteil. 80 Seiten sowie 146 Farb- und s/w-Abb. auf 91 Tafeln nebst einer Faltkarte, Großformat, Leinen (Forschungen und Berichte zur Volkskunde in Baden-Württemberg; Band 2/Verlag Müller und Gräff 1975) textsauber, mit Gebrauchsspuren, persönliche Widmung auf Vorsatz, Buchblock leicht verzogen

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