Valenztheorie und historische Sprachwissenschaft
Beiträge zur Sprachgeschichtlichen Beschreibung des Deutschen. Hrsg. von Albrecht Greule. Der Sammelband will die relevanten valenz-theoretischen Forschungsaktivitäten, die sich auf die Sprachgeschichte des Deutschen beziehen, dokumentieren, indem die Wissenschaftler selbst mit einem Beitrag aus ihrem Forschungsgebiet zu Wort kommen. Dadurch soll nicht nur deutlich werden, in welchen Bereichen der deutschen Sprachgeschichte mit der Valenztheorie gearbeitet wird, sondern auch, wie konvergent oder divergent die Forschungen infolge oder trotz des gemeinsamen theoretischen Ansatzes in den Methoden, in der Terminologie und im Formalen sind. Aus dem Inhalt: Albrecht Greule: Valenz und althochdeutsche Syntax; - Hugh Maxwell: Probleme bei der Valenzbeschreibung mittelhochdeutscher Verben; - Wilffried Schütte: Historische Valenzsyntax am Beispiel der Lieder Heinrichs von Morungen; - Olf Ehnert: 'Behalten'. Ein Beispiel für Kontextbeschreibungen bei mittelhochdeutschen Verben; - Werner Wegstein und Norbert Richard Wolf: Syntaktische und semantische Valenz von Verben und Verbbalabstrakta des Frühneuhochdeutschen. Prolegomena zur Methode; - Franz Simmler: Zur Valenz und Distribution von Verben in einer deutschen Benediktinerregel des 15. Jahrhunderts. Forschungsüberblick, methodologische Überlegungen und empirische Analyse; - Jarmo Korhonen: Satzmodelle im Frühneuhochdeutschen und im heutigen Deutsch. Ein Vergleich; - Thomas Krisch: Synchrone Valenzdifferenzierung und diachrone Valenzänderung. Mit Beobachtungen zum deutschen Bedeutungswandel; - Richard Schrodt: Valenz und Modus in der Diachronie der deutschen Inhaltssätze; - Bernd Horlitz: Valenz und Bedeutung bei den mit 'durch'- verbundenen Verben; - Kurt Otto Seidel: 'Quid sit dictionem regere dictionem'. Aspekte der Verbalenz in Grammatiken des 12. bis 17. Jahrhunderts. IX,291 Seiten, broschiert (Germanistische Linguistik; Band 42/Max Niemeyer Verlag 1982) textsauber, mit leichten Gebrauchsspuren, persönliche Widmung des Herausgebers auf Vorsatz