Ränder der Moderne

Repräsentationen und Alterität im (post)kolonialen Diskurs. Hrsg. von Robert Weimann unter Mitarbeit von Sabine Zimmermann. Der Band befragt mit sieben Beiträgen das Projekt der Moderne nicht aus dem traditionellen Zentrum europäischer Macht und Geistigkeit, sondern aus dem zerbrochenen Spiegel seiner kolonialen Ränder. Diese auf Aneignung zielende Weise moderner Repräsentation, die das Fremde nur erfasste, um das Eigene zu vermehren, steht zur Disposition. Der Band fragt nach den Bedingungen eines neuartigen Dialogs zwischen Nord und Süd, bei dem die postkoloniale Rede selbst schon kulturelle Interaktion ist, und zwar solcherart, dass das Zentrum von ehedem sich nicht mehr an der Andersartigkeit seiner verbliebenen »Randzonen« vergreift. Enthält sieben Aufsätze: Robert Weimann: Repräsentation und Alterität diesseits/jenseits der Moderne. - Monika Walter: Indianischer Seelenadel und mestizische Sprachvernunft. Alterität im frühmodernen Lateinamerika-Diskurs. - Franco Marenco: Koloniale Aneignung und europäische Autorität. Schreiben und Macht im Diskurs der Entdeckungen. - Robert Weimann: Shakespeares "Sturm". Die Repräsentation des Anderen im kolonialen Diskurs der frühen Neuzeit. - Wolfgang Wicht: Walter Raleigh, Guyana, Wilson Harris: Alterität und Identität des Ortes. - Hermann Herlinghaus und Monika Walter: Lateinamerikanische Peripherie - diesseits und jenseits der Moderne. - Utz Riese: Repräsentation, postkolonial. Eine euro-amerikanische Assemblage. 356 Seiten, broschiert (stw 1311/Suhrkamp Verlag 1997) textsauber, mit Gebrauchsspuren

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