Smola, Klavdia: Wiedererfindung der Tradition

Russisch-jüdische Literatur der Gegenwart. Diese Studie erschließt das Phänomen der wiedererfundenen Tradition in der russisch-jüdischen Literatur seit den 1960er Jahren im Dialog mit aktuellen Kultur- und Literaturtheorien. Der Kampf sowjetischer Juden um das Recht der Emigration nach Israel führte seit der zweiten Hälfte der 1960er Jahre zu einer jüdischen Kulturrenaissance im Raum des Inoffiziellen. Literatur, die aus der Feder nonkonformer jüdischer Intellektueller in Russland, Israel, Amerika und Deutschland entstand, schöpfte nun erneut aus den jüdischen und judaistischen Kulturquellen und nahm so den jüdischen "cultural revival" der postsowjetischen Periode bis in die Gegenwart vorweg. Diese Rückkehr förderte jedoch nicht nur Poetiken der Erinnerung und Rekonstruktion, sondern auch der imaginativen Subversion und des performativen Bruchs. 464 Seiten, gebunden (Bausteine zur Slavischen Philologie und Kulturgeschichte. Neue Folge. Reihe A: Slavistische Forschungen; Band 88/Böhlau Verlag 2019) leichte Lagerspuren

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