Consularia Constantinopolitana und verwandte Quellen
Consularia Constantinopolitana · Fastenquelle des Sokrates [Chronica ex quibus Socrates hausit] · Berliner Chronik [Chronicon Berolinense] · Alexandrinische Weltchronik. Lateinisch/Deutsch bzw. Griechisch/Deutsch. Ediert, übersetzt und kommentiert von Maria Becker, Bruno Bleckmann, Jonathan Groß und Mehran A. Nickbakht. Vier wenig bekannte Texte in einer qualitativ hochwertigen Ausgabe: Die Texte werden im lateinischen bzw. griechischen Original mit deutscher Übersetzung geboten und jeweils durch ausführliche Einleitung und Kommentar sprachlich und inhaltlich erschlossen. Die (lateinische) Consularia Constantinopolitana, eine römische Konsulliste über das 3.-5. Jahrhundert nebst Notizen zur Geschichte stellt eine wertvolle Quelle für die Spätantike dar. Drei weitere Chroniken (in griechischer Sprache) ergänzen dieses Hauptwerk der Edition. - Die anonymen Consularia Constantinopolitana bieten neben einer römischen Konsulliste auch knappe Notizen aus der römischen Geschichte. Besonders für die Spätantike erweist sich diese Chronik als wertvolle Quelle. Diese Edition umfasst den Abschnitt der Jahre 251-468, der wichtige Daten zur Reichsgeschichte sowie zur Lokalgeschichte der neuen Hauptstadt am Bosporus liefert. Das nur in einer mit Zusätzen und Korrekturen versehenen Handschrift vollständig erhaltene Werk wurde in seiner ersten Fassung wohl um 395 in Konstantinopel abgeschlossen und danach im Westen weitergeführt. - Drei weitere Chroniken ergänzen die Edition: Die Fragmente der aus Sokrates' Kirchengeschichte rekonstruierten "Konstantinopolitanischen Chronik" ("Fastenquelle" - eine nicht erhaltene Quelle, die durch eine exakte Datierung nach Konsuljahren sowie oft auch nach Tagen und Monaten auffällt, deutliche Parallelen zur chronistischen Literatur aufweist und bis zu den Ereignissen des Jahres 395 von Sokrates herangezogen wurde). - Als "Berliner Chronik" werden die Reste eines chronographischen Werkes bezeichnet, die auf einem illustrierten Pergamentblatt aus dem späten 5. Jahrhundert erhalten sind. Die Chronik bietet eine Konsulliste und historische Notizen für die Jahre 251 bis 273 und 306 bis 338. - Bei der "Alexandrinischen Weltchronik" handelt es sich um ein Sammelwerk mit verschiedenen Inhalten, aus dem hier die von 383 bis 392 reichende und nach 412 entstandene Chronik von Interesse ist. XXXIV,330 Seiten und zwei Farbtafeln, Leinen (Kleine und fragmentarische Historiker der Spätantike - KFHist. Modul G: [Chroniken und Chronikfortsetzungen des 5. und 6. Jahrhunderts]; Nr. 1-4/Ferdinand Schöningh Verlag 2016) leichte Lagerspuren