Menschennatur und politische Ordnung
Hrsg. von Andreas Höfele und Beate Kellner. Unter Mitwirkung von Christian Kaiser. In historischen Fallstudien vom Alten Orient bis zur Frühen Neuzeit untersuchen 13 Beiträge, wie das Verhältnis von Menschennatur und politischer Ordnung gedacht und dargestellt wurde, welche normative Kraft es entfaltete, welche Hierarchien, Machtverhältnisse und Herrschaftsformen es stützte und wo es an seine Grenzen stieß. Aus dem Inhalt: Christoph Levin: Der König und die göttliche Weltordnung im alten Israel. - Reinhard Müller: Die Rede vom Bösen im Gesellschaftsentwurf des Deuteronomiums. - Christof Rapp: "Der Staat existiert von Natur aus". Über eine befremdliche These im ersten Buch der Aristotelischen "Politik". - Peter Adamson: State of Nature. Human and Cosmic Rulership in Ancient Philosophy. - Michael Waltenberger: Wortgewaltige Wolfsvernichtung. Aspekte des Politischen im lateinischen "Ysengrimus" (um 1150). - Susanne Lepsius: Die "origo" des Menschen und die Konstruktion der politischen Ordnung: ursprüngliche und nachgebildete Zugehörigkeit zu einem Gemeinwesen im juristischen Diskurs des Spätmittelalters. - Beate Kellner: Kaiser und Papst. Verkörperungen von Herrschaft im Übergang vom Spätmittelalter in die Frühe Neuzeit. - Ulrich Pfisterer: Die Erotik der Macht. Visualisierte Herrscher-Potenz in der Renaissance. - Herfried Münkler: Menschliche Natur und politische Ordnung bei Niccolò Machiavelli und Thomas Hobbes. - Arndt Brendecke: Der Habitus der Unverfügbarkeit. Über das Verhalten im Amt am Beispiel spanischer Amtsträger der Frühen Neuzeit. - Mariacarla Gadebusch Bondio: "Demortua natura" als Schlüssel zu einem langen Leben. Medizinkritik, Experimentierlust und Mythendeutung bei Francis Bacon. - Friedrich Vollhardt : Die Natur des Menschen und die Konstruktion der politischen Ordnung. - Andreas Höfele: Ende gut, alles gut: Natur und Gesetz in Shakespeares Komödie. 303 Seiten und 24 Tafeln mit 17 Farb- und 17 s/w-Abb., gebunden (Wilhelm Fink Verlag 2016) leichte Lagerspuren