Spielen und Philosophieren zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit

Fischer, Andreas Hermann: Spielen und Philosophieren zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit

Der Autor erschließt bislang vernachlässigte spielphilosophische Ansätze zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit. Er nimmt insbesondere das Verhältnis von Spielen und Philosophieren in den Blick, das schon bei scholastischen Autoren im Zentrum ludischer Reflexionen stand. So etablierten Gelehrte wie Albertus Magnus oder Thomas von Aquin bereits im 13. Jahrhundert eine strenge Trennung zwischen dem als Rekreation konzipierten Spielen und dem Ernst des Philosophierens, indem sie ludische Erholung mit Rückgriff auf Aristoteles zum notwendigen Gegenstück der Kontemplation erklärten. Die Arbeit zeigt, wie Philosophen zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit im Zuge vielfältiger epistemischer Transformationen das Verhältnis von 'philosophia' und 'ludus' komplementär oder alternativ zu diesem einflussreichen aristotelischen Deutungsschema bestimmten. Unter diesen heterogenen Ansätzen finden sich ein allegorisches Globusspiel des Nikolaus von Kues, die erste philosophischen Therapie übermäßiger Spielleidenschaft und eine naturphilosophische Beschreibung des Tennisspiels am rinascimentalen Hof von Ferrara. 336 Seiten, gebunden (Vandenhoeck & Ruprecht 2016) leichte Lagerspuren

Bestell-Nr.: 113381
Gewicht: 624 g
Sprache: Deutsch
Sachgebiete: Philosophie der Neuzeit | Philosophie des Mittelalters
ISBN: 9783525230145
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